Das Einkaufszentrum La Maquinista in Barcelona / La Maquinista
Das Einkaufszentrum La Maquinista in Barcelona / La Maquinista

Einige Verbände fordern die gleichen Freiheiten bezüglich der Öffnungszeiten, die bereits 2008 aufgrund der Krise eingeführt wurden. Der Einzelhandel in Spanien muss aufgrund mangelnder Aktivität inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheit der Coronakrise Umsatzverluste in Höhe von 25 Milliarden Euro hinnehmen und hofft, dass die Lockerung der Öffnungszeiten nach der Krise dazu beitragen wird, den Konsum anzukurbeln und die Beschäftigung zu garantieren, wie das Wirtschaftsmagazin Invertia berichtet.

Die Forderung nach einer Erweiterung der Öffnungszeiten stammt vor Vereinigung für große Vertriebseinrichtungen (Asociación de Grandes Empresas de Distribución, ANGED), zu der Unternehmen wie El Corte Inglés und Ikea gehören. ANGED ist überzeugt, dass sich die Einzelhandelsunternehmen, sollte ihrer Forderung stattgegeben werden, sich besser an das neue Konsummodell anpassen können, das nach der Coronakrise erwartet wird.

ANGED argumentiert, dass flexiblere Öffnungszeiten den Einzelhändlern helfen würde, die Sicherheit in den Geschäften zu verbessern und die Kundenströme besser aufteilen zu können, da die Kapazität über den ganzen Tag verteilt würde. Darüber hinaus verleihe die Möglichkeit für die Geschäfte, ihre eigenen Öffnungszeiten zu wählen, den Angestellten ein erhöhtes Sicherheitsgefühl und nehme ihnen die Angst. Ziel ist auch, das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.

Der Anstieg des E-Commerce während der Ausgangssperre ist ein weiterer Grund, aus dem der Einzelhandel um diese Maßnahme bittet. Der Sektor muss mit den Online-Händlern konkurrieren, die 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zu operieren.

Parallel zu dieser Anfrage hat der spanische Verband der Einkaufszentren (Asociación Española de Centros y Parques Comerciales, AECC) Kontakt mit dem Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus aufgenommen und darum gebeten, dass die Einkaufszentren 2020 und 2021 sonntags und an Feiertagen öffnen dürfen. Dieser Plan wurde vom Handelsverband in Madrid (Cocem) jedoch abgelehnt, der meint, dass diese Maßnahme ungerecht gegenüber den kleinen Unternehmen sei.

Diese Theorie wird von Leticia Ponz, der Hauptvertretung von Union Investment in Spanien, geteilt, die die negativen Folgen des Coronavirus für die kleinen Unternehmen erläutert. „Der kleine Einzelhändler mit einem Geschäft in einem Einkaufszentrum wird es sehr schwer haben, zu überleben, da die Kosten für die Eröffnung in dieser Situation ihr Einkommen übersteigen, da die Nachfrage stark sinken wird. Die großen Unternehmen hingegen können länger und sogar sonntags öffnen, insofern dies zulässig ist, da sie über eine größere finanzielle Unterstützung verfügen“, erklärte Ponz bei einem vom IE organisierten digitalen Treffen.

Originalartikel: Abrir los siete días, la solución del comercio para proteger la salud de los compradores (Invertia)