Der Kauf einer bankeigenen Immobilie kann eine hervorragende Option für diejenigen sein, die ein erschwingliches Eigenheim, flexible Hypothekenbedingungen oder eine solide Investition suchen. Diese Immobilien bieten mehrere Vorteile, wenn Sie wissen, wo und wie Sie suchen müssen.
Entscheidende Faktoren sind der Verhandlungsspielraum, der Zustand der Immobilie und die Finanzierungsmöglichkeiten des Kreditgebers. Um diese Chance optimal zu nutzen, ist es wichtig, den gesamten Prozess – von der Suche bis zur Unterzeichnung – zu verstehen.
Wie kauft man eine zwangsversteigerte Immobilie?
Der Kauf einer bankeigenen Immobilie verläuft ähnlich wie beim üblichen Immobilienkauf, allerdings prüft der Kreditgeber zunächst Ihre Kreditwürdigkeit. Nach der Genehmigung erfolgt die Reservierung und anschließend das Unterzeichnen des Vertrags und der Urkunde.
Oftmals übernimmt dieselbe Bank auch die Finanzierung und bietet in manchen Fällen bis zu 100 % des Immobilienpreises an.
Wo kann man nach bankeigenen Immobilien suchen?
Es gibt viele Möglichkeiten, nach zwangsversteigerten Immobilien zu suchen:
Am einfachsten ist es, die Immobilienplattformen der Banken zu nutzen. Dort können Sie nach Standort, Preis oder Art der Immobilie suchen und erhalten detaillierte Informationen zu den verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten.
Eine weitere nützliche Option sind Portale wie idealista, die Immobilien aus Bankenverwertung klassifiziert nach Gebieten oder Objekten anzeigen.
Diese Immobilien werden auch in den BOE-Auktionen des offiziellen Staatsanzeigers veröffentlicht, weshalb sich diese Portale als zuverlässige Quelle für die Suche nach zwangsversteigerten Häusern und Wohnungen eignen.
Wie kann man sich Immobilien aus Bankbesitz ansehen?
Sie müssen die Bankfilialen nicht aufsuchen, um sich zwangsversteigerte Immobilien anzusehen, da sie meist online veröffentlicht sind, oft mit virtuellen Rundgängen oder Fotogalerien.
Es empfiehlt sich jedoch, einen persönlichen Besichtigungstermin zu vereinbaren, um den tatsächlichen Zustand der Immobilie zu beurteilen, den eventuellen Renovierungsbedarf zu prüfen und festzustellen, wie lange sie bereits leer steht.
Voraussetzungen für den Kauf einer bankeigenen Wohnung
Um eine Immobilie aus Bankbesitz zu erwerben, müssen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie einen Nachweis über die Herkunft Ihrer finanziellen Mittel vorlegen, der belegt, dass das für den Kauf verwendete Geld rechtmäßig ist.
Wie viel Geld muss man haben, um eine Wohnung kaufen zu können?
Eine der häufigsten Fragen potenzieller Käufer betrifft die Finanzierung. Manche Banken bieten zwar Hypotheken in Höhe von 100 % des Immobilienpreises an, in der Regel benötigen Sie jedoch zusätzlich etwa 10–15 % dieses Wertes für Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer (ITP), Notargebühren und Eintragungs- sowie Bewertungskosten. Daher ist es ratsam, bei der Planung des Kaufs mindestens diesen Betrag einzuplanen, auch wenn die Immobilie selbst günstig ist.
Ist der Preis einer bankeigenen Immobilie verhandelbar?
Ja, aber nicht immer. Der veröffentlichte Preis ist nicht in Stein gemeißelt und Sie können ein Gegenangebot unterbreiten – insbesondere, wenn die Immobilie schon länger auf dem Markt oder renovierungsbedürftig ist.
Der mögliche Preisnachlass hängt ab von Faktoren wie Lage, Nachfrage, Zustand der Immobilie und davon, ob sie aktuell bewohnt ist. Die Bank ist möglicherweise flexibler, wenn Sie den Kauf über dieselbe finanzieren, was den Endpreis senken kann.
Vorteile und Risiken beim Kauf von bankeigenen Immobilien
Der Erwerb von zwangsversteigerten Immobilien ermöglicht den Zugang zu günstigeren Wohnräumen und flexiblen Hypotheken, und das bei oft weniger Wettbewerb in bestimmten Gegenden. Allerdings bestehen auch Risiken: Einige Immobilien können in schlechtem Zustand, mit ausstehenden Schulden belastet oder im schlimmsten Fall illegal bewohnt sein.
In stark nachgefragten Städten wie Barcelona, Madrid und Valencia verkaufen sich erschwingliche Immobilien sehr schnell, während in Orten wie Burgos, Terrassa oder Granada im Allgemeinen mehr Angebote verfügbar sind.
Es ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, jeden Markt sorgfältig zu recherchieren. In Madrid beispielsweise zeichnen sich zwangsversteigerte Wohnungen in Vallecas durch Preis und Lage aus, während es in Sevilla, Zaragoza oder Barcelona unerlässlich ist, die lokale Angebots- und Nachfragesituation zu verstehen, bevor man eine Entscheidung trifft.