
Die Absage wichtiger nationaler und internationaler Veranstaltungen aufgrund des Coronavirus ist etwas, an das wir uns in letzter Zeit bereits gewöhnt haben. Die berühmte Tomatenschlacht von Buñol in Spanien, „La Tomatina“, hat 2020 das gleiche Schicksal ereilt. Die Tomatenschlacht, die normalerweise Ende August stattfindet, wurde abgesagt. Dieses Jahr werden in dieser kleinen spanischen Stadt nicht Millionen Tomaten durch die Luft geworfen. La Tomatina, bei dem sich bis zu 20.000 Teilnehmer aus aller Welt mit reifen Tomaten bewerfen, findet traditionell jeden Sommer in der Stadt Buñol in der Region Valencia statt und gilt als eines der größten Straßenfeste in Spanien.
Die Entscheidung, die Veranstaltung abzusagen, wurde ursprünglich im April getroffen, nachdem die stellvertretende Bürgermeisterin von Buñol und Stadträtin für Tourismus, María Valles, das Problem bei der Stadtregierung angesprochen hatte. In den letzten Wochen gab es jedoch zunehmend Spekulationen darüber, ob diese Entscheidung aufgrund des Mangels an aktiven COVID-19-Fällen in der Region rückgängig gemacht werden könnte. Diese Gerüchte sind jedoch unbegründet, und die Veranstaltung wird definitiv erst wieder am 25. August 2021 stattfinden. Der Bürgermeister von Buñol, Juncal Carrascosa, fügte hinzu, dass „alle Entscheidungen, die während der Coronakrise getroffen wurden, immer im Hinblick auf das Gemeinwohl und in der Hoffnung getroffen wurden, dass wir in naher Zukunft zur Normalität zurückkehren können“.
Bis heute wurde die Tomatina nur ein Mal, nämlich im Jahr 1957, aus politischen Gründen abgesagt. Die Absage der Tomatenschlacht 2020 ist ein schwerer Schlag, da die diesjährige Tomatina der 75. Jahrestag der Veranstaltung sein sollte. Trotzdem haben die Organisatoren erklärt, dass die Veranstaltung in Zukunft größer und besser als je zuvor sein wird, so dass das 75-jährige Jubiläum noch gefeiert werden kann. „Ein solch herausragendes Jubiläum muss als Meilenstein mit der Bedeutung gefeiert werden, die es erfordert, und darf nicht durch eine negative Situation beeinträchtigt werden“, so María Valles. „Die Aufschiebung des 75-jährigen Jubiläums bis 2021 ist keine Aufschiebung, sondern ehe eine Verlängerung.“