Herkunft und Geschichte der Pferdemesse von Jerez
Herkunft und Geschichte der Pferdemesse von Jerez

In Jerez de la Frontera stehen jedes Jahr während der Pferdemesse (Feria del Caballo de Jerez) die Pferde im Mittelpunkt. Die Messe hat eine lange Tradition und erinnert daran, wie tief verwurzelt dieses Tier in der spanischen und besonders der andalusischen Kultur ist, in der es besonders verehrt und gepflegt wird. Festzelte (casetas), Ornamente und typische Trachten füllen die Straßen der Stadt, um dieses Fest im reinsten andalusischen Stil zu genießen. Hier erzählen wir Ihnen mehr über die Pferdemesse von Jerez, ihren Ursprung und ihre Geschichte, eine Veranstaltung von internationalem touristischem Interesse.

Jerez, Stadt in Cádiz

Jerez de la Frontera ist die bevölkerungsreichste Stadt der Provinz Cádiz. Seine privilegierte und zentrale Lage, umgeben vom Atlantik, haben sie zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Andalusien gemacht.

Die lange Geschichte und Tradition von Jerez verleihen ihr eine einzigartige Schönheit, die durch Denkmäler wie die Kathedrale von Jerez de la Frontera, zahlreiche Kirchen, Klöster, Paläste und Museen oder die eher traditionellen Veranstaltungen wie die jedes Jahr im Mai stattfindende Pferdemesse untermalt wird.

Die Pferdemesse

Die Pferdemesse (Feria del Caballo) ist eine Veranstaltung voller andalusischer Traditionen. Wie der Name verrät, dreht sich bei dieser Messe alles um das Pferd. Dieses schöne Tier ist tief in der andalusischen Kultur verwurzelt, da es seit je her in der Gegend lebte.

Mit der Pferdemesse verehren und feiern die Reiter die Fauna der Provinz Cádiz und insbesondere das Pferd, eines der wichtigsten Teile der Wirtschaft von Cádiz.

Aber zurück zum Ursprung und zur Geschichte dieser besonderen andalusischen Pferdemesse: Im Jahr 1264 herrschte König Alfons X. „der Weise“ und förderte mittelalterliche Messen, um so die wirtschaftlichen Aktivitäten der Landwirtschaft und der Viehzucht zu unterstützen. Jahre nach der christlichen Eroberung entwickelten sich die Messen von einem Ort des Handels zu einem wahren Anziehungspunkt und einer Unterhaltungsveranstaltung. Es fanden unter anderem Shows, Wettkämpfe und Pferderennen statt. So diente die andalusische Messe als soziales Event, das zur Prägung der andalusischen Mentalität nach der Vertreibung der Muslime beitrug.

In der Gegend von Jerez erlangte die Pferdezucht bereits im 19. Jahrhundert große Berühmtheit. Dies führte dazu, dass in Jerez nach und nach sporadisch Pferdemessen abgehalten wurden, auf denen Exemplare präsentiert wurden und verschiedene Aktivitäten stattfanden, um den Frühling zu begrüßen.

1966 fasste der spanische General Primo de Rivera alle bestehenden Messen mit Pferdepräsenz unter dem Namen Feria del Caballo zusammen, so wie wir sie heute kennen. Heutzutage finden immer noch einzigartige Aktivitäten statt, bei denen Flamenco, Viehzucht, andalusische Tradition, typische Kostüme und vor allem das Pferd im Mittelpunkt stehen. Sie verleihen diesem Fest, das in ganz Spanien großes Ansehen genießt, seine Seele.