Straßenmärkte sind ein authentisches Spiegelbild der Städte. Zur Weihnachtszeit verwandeln sie sich in festliche Orte, an denen man so manch originelles Geschenk für Freunde oder die Familie finden kann.
Wenn Sie auf Kurioses stehen und gerne Schätze finden, sollten Sie unbedingt einen dieser Weihnachtsmärkte besuchen. Lassen Sie sich von Nostalgie und regsamer Hektik umgeben und werfen Sie einen Blick auf die besten Straßenmärkte, die wir hier für Sie ausgewählt haben.
Mercado Central, Valencia, Spanien
In der Vorweihnachtszeit gibt es rund um den Mercado Central mitten in Valencia verschiedene Stände, an denen Sie Spielzeug, Weihnachtsdeko, Krippenzubehör und einzigartige Produkte der hiesigen Handwerkskunst kaufen können.
Bis zum 6. Januar, von 10 bis 20 Uhr, können Sie auch die kulinarischen Köstlichkeiten probieren, die an einigen Ständen angeboten werden: vom typischen Turrón über geröstete Kastanien bis hin zu Lebkuchen und Weihnachtsgebäck.
Feira da Ladra, Lissabon, Portugal
Der „Flohmarkt der Diebe“ ist einer der beliebtesten Straßenmärkte von Lissabon. Sein Name rührt daher, dass – so glauben die Historiker – hier einst Diebesbeute verkauft wurde. Andere argumentieren hingegen, dass die Feira da Ribeira der Vorgänger dieses Marktes sein könnte. Der Ausdruck „Ladra“ würde daher von dem altportugiesischen Begriff „lada“ stammen, was in etwa „Flussufer“ bedeutet. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name von einem Insekt kommt, das sich gerne in alten Möbeln einnistet und allgemein als „ladro“ bekannt ist.
Der Flohmarkt findet seit dem Mittelalter statt und ist damit der älteste Markt in Lissabon. Er findet dienstags und samstags ab 9 Uhr auf und um den Platz Campo de Santa Clara herum, im Alfama-Viertel von Lissabon, statt.
Für Ihre Tour durch Alfama empfehlen wir Ihnen einen Besuch des Nationalen Pantheon, des Aussichtspunktes Santa Lucía, des Castelo de São Jorge, der Catedral Sé Patriarcal und der Casa dos Bicos.
Marché aux Puces, Paris, Frankreich
Der Flohmarkt von Saint-Ouen ist einer der schönsten und authentischsten Straßenmärkte Frankreichs. Die Vielfalt ist enorm: Kleidung, Möbel, Spielzeug, Schallplatten, Instrumente, Bücher und vieles mehr werden auf verschiedenen Märkten angeboten. Sein Besuch ist ein Muss für alle, die auf Vintage und Antiquitäten stehen. In einer etwas melancholischen Atmosphäre kann man so manchen Schatz finden.
Der etwas abfällige Name des Flohmarktes wurde ihm von der damaligen Pariser Bourgeoisie verliehen, da das Gerücht umging, dass die dort verkauften Waren von verschiedenen Parasiten befallen waren. Interessanterweise wurde der Name exportiert und wird heutzutage in vielen Sprachen verwendet, um Straßenmärkte zu benennen, auf denen Gebrauchtwaren angeboten werden.
Der Flohmarkt findet samstags von 9 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr und montags von 11 bis 18 Uhr statt.
Els Encants, Barcelona, Spanien
Der Markt Els Encants in Barcelona ist einer der ältesten Europas; seine Ursprünge gehen ins 12. Jahrhundert zurück. Man beachte seine spektakuläre goldene Bedachung voller Spiegel, die das rege Treiben des Marktes widerspiegeln.
Els Encants ist der freie Markt par excellence der spanischen Metropole am Mittelmeer. Rund 500 Händler bieten hier eine Vielzahl ungewöhnlicher, alter und neuer oder schwer zu findender Produkte zu guten Preisen an. Eines der Hauptmerkmale dieses Marktes sind die öffentlichen Versteigerungen, die montags, mittwochs und freitags von 7:00 bis 9:00 Uhr stattfinden. Els Encants ist der einzige Markt in Europa, der noch diese Art von Verkauf anwendet.
Der Markt befindet sich im Stadtteil Eixample, zwischen der Avenida Meridiana, der Calle Caspe und der Calle Castillejos, im alten Bosquet Dels Encants. Sie können das beliebte Treiben auch von den Bars der Umgebung aus genießen. Der Markt findet montags, mittwochs, freitags und samstags statt.
Mercato Nuovo, Florenz, Italien
Der Mercato Nuovo ist ein Muss für alle, die typische Gegenstände von Florenz entdecken möchten. Neben den typischen Souvenirs gibt es Stände, an denen lokales Kunsthandwerk in Form von Lederwaren, Korbwaren oder Textilien zu finden ist. Der Markt wird von der symbolträchtigen Wildschweinskulptur überwacht, deren Schnauze man der Legende nach berühren muss, um garantiert nach Florenz zurückzukehren.
Der „Skandalstein“ (Pietra dello Scandalo) ist immer noch in den Boden eingelassen; an diesem Ort wurden während der Renaissance in Florenz zahlungsunfähige Schuldner bestraft. Das Gebäude, in dem der Markt abgehalten wird, hat einen viereckigen Grundriss und ist auf Säulen errichtet. Hohe, halbkreisförmige Bögen verleihen dem Gebäude eine spektakuläre Schönheit.