Die 79. Ausgabe der berühmten Madrider Buchmesse findet nicht wie geplant im Mai 2020 statt, sondern vom 2. bis 18. Oktober.
Die Madrider „Feria del Libro“ soll im Oktober stattfinden / Ahora Madrid, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons
Die Madrider „Feria del Libro“ soll im Oktober stattfinden / Ahora Madrid, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons

Der Welle der Coronavirus-Infektionen in Spanien ist eine weitere kulturelle Veranstaltung zum Opfer gefallen: die berühmte Madrider Buchmesser „Feria del Libro“, die eigentlich traditionell im Mai stattfindet. Die 79. Ausgabe der Messe soll nun im Herbst stattfinden. Die vorläufigen Daten sind vom 2. bis 18. Oktober im Retiro-Park in Madrid.

Der Messeleiter Manuel Gil erklärte in einer von der Organisatoren veröffentlichten Stellungnahme: „Wir haben den Oktober gewählt, weil er weit genug von der aktuellen Pandemie entfernt ist. Wir haben auch erwogen, die Buchmesse im Juli oder September stattfinden zu lassen.“ Die erste Option wurde laut Gil wegen der Sommerhitze in Madrid abgelehnt, wo die Temperaturen oft bis zu 40 Grad erreichen. Die zweite Option im September wurde ebenfalls abgelehnt, da dies mit dem Schulanfang nach den Sommerferien zusammenfallen würde und in der Regel das Familienbudget stärker belastet wird.

Verleger und Buchhändler äußern ihre Besorgnis inmitten der aktuellen Situation, da alle Unternehmen dieser Branche aufgrund des aktuellen Alarmzustands ebenfalls vorübergehend schließen mussten. Sie warnen, dass die Auswirkungen dieser neuen Krise, wenn diese länger anhalten sollte, mit denen der Immobilienkrise zu vergleichen sei und die Schließung vieler Unternehmen zur Folge hätte.

Die Organisatoren der Feria del Libro, bei der einige Verkäufer 20% bis 30% ihres Jahresumsatzes machen, haben versichert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Messe stattfinden zu lassen und alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Sie hoben die Bedeutung der Buchmesse für ortsansässige Verkäufer hervor, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 10 Millionen Euro verzeichneten, was einer Steigerung von 14% gegenüber 2018 entspricht. Wenn sich die Situation bis September nicht verbessert haben sollte, haben sie angekündigt, weitere Maßnahmen zu ergreifen und nach Alternativen zu suchen.