Die Deutschen machten in diesem Sommer über 17 Prozent der ausländischen Hypothekennachfrage aus, was einem Rekordhoch entspricht. Frankreich stieg im Ranking auf und zog mit der Schweiz gleich.
Luxushaus auf Mallorca zu verkaufen
idealista

Die Deutschen nehmen in Spanien mehr Hypotheken auf als je zuvor. Im vergangenen Jahr führten sie die Nachfrage nach Immobilienkrediten auf dem spanischen Markt an, und in diesem Sommer erreichte ihr Anteil am Hypothekenmarkt ein Rekordniveau.

Laut dem jüngsten Bericht von idealista/hipotecas entfielen im dritten Quartal 17,1 % aller ausländischen Hypothekenanträge für den Kauf von Wohnimmobilien auf deutsche Staatsangehörige, womit diese an der Spitze des Rankings der Hypothekenvermittlung von idealista stehen.

An zweiter Stelle stehen britische Antragsteller mit einem Anteil von 13,7 % der Gesamtnachfrage, gefolgt von Franzosen und Schweizern (beide 8,7 %) und den Niederlanden (8,3 %). Ebenfalls in den Top 10 sind Antragsteller aus den USA (5,1 %), Belgien (4,2 %), Irland (4,1 %), Schweden (2,6 %) und Italien (1,9 %). Auf die übrigen Länder entfallen 25,6 % der Nachfrage, wobei deren Anteile einzeln betrachtet minimal sind. Insgesamt machten ausländische Antragsteller 3,9 % der gesamten Hypothekenanträge aus.

Die Dominanz Deutschlands auf dem spanischen Hypothekenmarkt wächst von Monat zu Monat. Im Jahr 2024 beantragten die Deutschen bereits die meisten Hypotheken über idealista/hipotecas, obwohl ihr Vorsprung gegenüber den Briten nur knapp sechs Zehntel Prozentpunkte betrug (15,3 % gegenüber 14,7 %). Mittlerweile hat sich dieser Abstand auf 3,4 Prozentpunkte vergrößert und markiert damit den höchsten jemals verzeichneten Stand.

Neben den Deutschen ragten im vergangenen Sommer auch die französischen Käufer heraus. Sie machten 8,7 % der ausländischen Hypothekennachfrage aus – der dritthöchste Wert im Ranking, gleichauf mit der Schweiz. Dies entspricht einem Anstieg um zwei Prozentpunkte in nur drei Monaten. Im Gegensatz zu Deutschland bleibt die französische Nachfrage jedoch unter ihrem Rekordhoch: Im Sommer 2023 machten französische Antragsteller mehr als 10 % aller ausländischen Hypothekenanfragen aus.

Unterdessen verlieren Käufer aus dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten in der Rangliste an Boden. Obwohl britische Staatsangehörige weiterhin die zweitgrößte Gruppe der Hypothekenantragsteller in Spanien darstellen, ist ihr derzeitiger Anteil von 13,7 % der drittniedrigste in den letzten elf Quartalen, wodurch der Aufwärtstrend, den sie bisher im Jahr 2025 verzeichneten, unterbrochen wird.

Bei den US-Bürgern markiert dieser Wert den niedrigsten Stand in der historischen Reihe. Seit 2023 schwankt ihr Anteil zwischen 7,5 und 10 Prozent und ist damit erstmals auf rund 5 Prozent gesunken. Damit sind die Amerikaner aus den Top 5 herausgefallen und belegen nun den sechsten Platz in der Gesamtwertung.

Ein weiteres Land, das 2025 an Bedeutung gewinnt, sind die Niederlande, die ihre Position weiter stärken, die USA überholen und ihre Nachfrage bei über 8 % konsolidieren. Auch Schweden hat in den letzten Monaten zugelegt und Italien überholt. Schwedische Käufer beantragen nicht nur die höchsten durchschnittlichen Kredite – fast 210.000 Euro im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt von 176.400 Euro –, sondern suchen auch nach den teuersten Immobilien mit einem Durchschnittspreis von 301.000 Euro, was deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt von 243.000 Euro liegt.

Welche Hypotheken werden beantragt?

Laut der Marktstudie von idealista/hipotecas beziehen sich ausländische Hypothekenanträge vor allem auf den Kauf von Immobilien in Küstengebieten. Die Valencianische Gemeinschaft ist mit 27,5 % der Nachfrage die beliebteste Region, gefolgt von Andalusien (20,5 %) und Katalonien (14,6 %). Außerhalb der Top 3 liegen die Kanarischen Inseln (7,6 %), Madrid (7,2 %), die Balearen (4,9 %) und Murcia (4,9 %).

Karte der Hypothekenanträge von Ausländern
idealista/hipotecas

Die durchschnittliche Hypothekensumme ausländischer Antragsteller beträgt rund 176.140 Euro und in den meisten Fällen beantragen sie Kredite für unter 200.000 Euro, um ihre gewünschte Immobilie zu erwerben (70,8 %). Der durchschnittliche Immobilienpreis liegt bei rund 244.000 Euro, was einem Anstieg von 2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Ausländer, die in Spanien eine Hypothek beantragen, verfügen über ein durchschnittliches monatliches Haushaltseinkommen von 6.422 Euro. Dieses Einkommen variiert jedoch je nach Nationalität erheblich. Schweizer und amerikanische Antragsteller stehen an der Spitze der Liste und verdienen beide durchschnittlich über 9.000 Euro pro Monat. Ihnen folgen die Schweden (7.350 Euro), während die Italiener unter den zehn führenden Nationalitäten das niedrigste Durchschnittseinkommen aufweisen und als einzige Gruppe bei unter 5.000 Euro liegen.

Ausländische Hypothekenantragsteller sind im Durchschnitt 43 Jahre alt und beantragen eine Finanzierung von rund 75 %, wobei sie eine geringe Verschuldung von nur 25 % aufweisen.