Die Sorge um steigende Mieten und die Gesetze rund um Wohnraum rücken in den Vordergrund.
Wohnungssorgen in Spanien
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Laut dem jährlichen Barometer der Gruppe Mutua Propietarios zählen illegale Besetzung und steigende Haushaltsausgaben zu den größten Sorgen der Spanier in Bezug auf ihren Wohnraum. Die Umfrage zeigt auch, dass die Besorgnis über steigende Mietpreise und Änderungen der Wohnungsgesetze zunimmt.

Laura López, stellvertretende Generaldirektorin der Gruppe für Strategie, Kunden und alternative Kanäle, betonte, dass in einem so „dynamischen“ Kontext die Schwierigkeiten der Mieter, bezahlbare Mietwohnungen zu finden, sowie die Risiken einer illegalen Besetzung für die Eigentümer die größten Herausforderungen seien. Die Lösung dieser Probleme sei unerlässlich, um das Vertrauen wiederherzustellen und Stabilität in einen zunehmend angespannten Sektor zu bringen, so López.

Obwohl die Haushaltsausgaben nach wie vor zu den größten Sorgen zählen, sind sie in der Rangliste auf den zweiten Platz zurückgefallen – ein Rückgang, der auf die Stabilisierung der Energiepreise und die in den Haushalten ergriffenen Effizienzmaßnahmen zurückzuführen sein könnte. Dieser Trend könnte sich jedoch aufgrund der jüngsten Mehrwertsteuererhöhung auf Stromrechnungen bald umkehren, warnte López.

Unterdessen halten die hohen Immobilienpreise weiterhin den dritten Platz, während die Besorgnis hinsichtlich der Wohnungsgesetze zugenommen hat, die für die Spanier mittlerweile das fünftwichtigste Problem darstellen.

Das Barometer zeigt zudem, dass Instandhaltung und Nachhaltigkeit in Bezug auf Wohnraum für die Spanier im Vergleich zu anderen Anliegen von geringerer Bedeutung sind.

Die Analyse der Gruppe Mutua Propietarios deutet darauf hin, dass das Durchschnittseinkommen spanischer Haushalte mit 2.621 Euro pro Monat unverändert zum Vorjahr bleiben wird.

Allerdings wird im Bericht auch darauf hingewiesen, dass 41,6 Prozent der Einkünfte für „Haushaltsrechnungen“ aufgewendet werden, die Hypotheken- oder Mietzahlungen, Energiekosten und den Kauf grundlegender Lebensmittel abdecken.

In Haushalten mit einem Einkommen von bis zu 1.000 Euro liegt dieser Anteil bei über 90 Prozent und macht 58 % des Einkommens von Mietern und 54,5 % des Einkommens von Alleinstehenden aus.

In diesem Zusammenhang geben drei von zehn Spaniern an, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Wohnkosten zu decken. Junge Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren stehen dabei vor der größten Herausforderung, wobei 7 % angeben, dass es ihnen „sehr schwer“ fällt und etwa 33 % angeben, es „ziemlich schwierig“ zu finden.

Im Gegensatz dazu sind die über 65-Jährigen in einer günstigeren Position: 24 % geben an, sie hätten „keine Schwierigkeiten“, was wahrscheinlich auf geringere wohnungsbezogene Ausgaben wie etwa Hypothekenzahlungen zurückzuführen ist.

Betrachtet man die Einkommenshöhe, so sind Haushalte mit einem Einkommen von weniger als 1.000 Euro im Monat am stärksten betroffen: 18 Prozent finden es „sehr schwierig“ und 39 Prozent „ziemlich schwierig“, ihre Wohnkosten zu decken.