Die Romería del Rocío de Huelva ist eines der bekanntesten und meistbesuchten Feiern Spaniens. Die Mitglieder verschiedener Bruderschaften pilgern zu Fuß, auf Pferden oder in Kutschen zu den Toren der Kapelle, um dort der Schutzheiligen zu huldigen.
El Rocío, ein bezauberndes Dorf
El Rocío ist ein kleines Dorf in Huelva, das einen Besuch wert ist. Tausende von Pilgern strömen jedes Jahr in diesen Ort im Süden Spaniens, die Blanca Paloma (weiße Taube) zu verehren und nehmen dazu an der stark besuchten Pilgerfahrt teil.
Wenn Sie eine Reise nach Huelva planen, lassen Sie sich nicht eine der reizvollsten Städte der Provinz Andalusien entgehen. Die Ermita del Rocío mit ihrem beeindruckenden barocken Altarbild und der Marienstatue Virgen del Rocío, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, ist ein absolutes Muss.
Die Straßen von Huelva sind mit weißen Fassaden aus Kreide oder Lehm gesäumt. In zahlreichen Geschäften können Sie authentische Zigeunerkostüme kaufen. Pferde sind allzeit präsent und es besteht die Möglichkeit, den Naturpark Doñana zu besuchen.
Festliche Atmosphäre während der Romería del Rocío
Die festliche Atmosphäre dieser Wallfahrt ist einzigartig. Das Dorf El Rocío ist Gastgeber dieses Festes, bei dem Feier und Religiosität zusammenkommen. Die Bruderschaften kommen zu Hunderten und Tausende von Besuchern erleben diese Wallfahrt intensiv.
Die Rocío-Wallfahrt findet etwa 50 Tage nach Ostern statt und wird von Menschen aus aller Welt besucht. Ziel ist das Heiligtum der Weißen Taube, das sich in der kleinen Gemeinde befindet.
Einige Tage zuvor reisen zahlreiche Bruderschaften aus verschiedenen Provinzen wie Sevilla, Cádiz oder Huelva nach El Rocío, um die Wallfahrt nicht zu verpassen. Während dieser Reise singen die Bruderschaften Lieder und es herrscht ein festliches Ambiente. Nachts zelten sie unter freiem Himmel, wo sie bis in die frühen Morgenstunden feiern.
Es gibt vier Routen, auf denen man die Wallfahrt bewältigen kann. Die Bruderschaften aus Cádiz pilgern normalerweise an der Straße nach Sanlúcar entlang und durchqueren den Doñana-Nationalpark. Die Gläubigen aus Huelva nehmen normalerweise die Moguer-Route. Der Weg der Ebenen, von Almonte aus, ist der älteste, während der Rest der Bruderschaften den sevillanischen Weg benutzt.
Am Samstag findet die "Simpecado", wobei ein Banner vor der Jungfrau Maria präsentiert wird. Am Sonntag folgen die religiösen Handlungen aufeinander, um nachts mit dem "Sprung vom Tor" (salto de la verja) fortzufahren, bei der die Jungfrau aus der Kapelle geholt und auf den Schultern getragen wird. Nach Ende der Prozession treten die Bruderschaften den Rückweg an.