Spanien hat spektakuläre Grotten und Höhlen zu bieten / Wikimedia commons
Spanien hat spektakuläre Grotten und Höhlen zu bieten / Wikimedia commons

In Spanien existiert wir eine faszinierende Untergrundwelt. Es ist beeindruckend, was die Natur in Millionen von Jahren ohne die Hilfe des Menschen unter der Erdoberfläche geschaffen hat. So ist es heute möglich, so magische Orte wie Höhlen und Grotten zu besichtigen und die Stalaktiten- und Stalagmitenlandschaften in ihrem Inneren zu bewundern.

Wir haben für Sie 6 Höhlen ausgewählt, die besichtigt werden können, aber nicht allzu bekannt sind. Lassen Sie sich überraschen – diese Orte begeistern Groß und Klein!

1. Gruta de las Maravillas, Huelva

In der „Grotte der Wunder“ / flickr.com/photos/bonus1up/6950763652
In der „Grotte der Wunder“ / flickr.com/photos/bonus1up/6950763652

Im Herzen der Stadt Aracena, in der gleichnamigen Bergkette im Norden der Provinz Huelva, existiert ein Höhlensystem, das 1886 von einem lokalen Schäfer entdeckt wurde. Die Gruta de las Maravillas („Die Grotte der Wunder“) wurde 1914 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Somit war sie die erste Höhle Spaniens, die für Touristen zugänglich war. Heutzutage kann man auf zwei verschiedenen Niveaus etwa 1.200 Meter in der Höhle zurücklegen. Das erste, was Sie zweifellos überraschen wird, sind die Namen, die Sie auf Ihrem Weg durch die Grotte finden werden: Cristalería de Dios („Gottes Glashütte“), Sala de los Garbanzos (Kichererbsensaal), Sala de los Mantones de Manila („Saal der seidenen Umschlagtücher“), Sala de los Desnudos („Saal der Nackten“)…

Obwohl die Gänge der Grotte eng und dunkel sind, ist der Besuch sehr erträglich und angenehm. Außerdem können Sie während der Tour mehrere unterirdische Seen beobachten. Aber nur wenn Sie sehr aufmerksam sind, können Sie den Fluss des Wassers sehen.

Eintrittspreise „Gruta de las Maravillas“: Erwachsene 9 Euro; Kinder von 6 bis 12 Jahren 6,50 Euro; Kinder unter 6 Jahren frei.

Öffnungszeiten „Gruta de las Maravillas“: 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr.

2. Grutas del Águila, Avila

Beeindruckende Felsformationen in der „Gruta del Águila“ in Avila / Grutasdelaguila.es
Beeindruckende Felsformationen in der „Gruta del Águila“ in Avila / Grutasdelaguila.es

Diese Höhlen im Tiétar-Tal, im Süden der Provinz Avila, wurden an Heiligabend 1963 rein zufällig entdeckt. Jäger aus dem Gebiet betraten die Grutas del Águila („Adlerhöhlen“) durch einen schmalen Tunnel am Südhang der Sierra de Gredos und entdeckten sie so. Seit ihrer Entdeckung sind 53 Jahre vergangen; ihr Alter wird jedoch auf etwa 12 Millionen Jahre geschätzt.

Ihre Stalaktiten sind vor allem in den Herbstmonaten ein sehr sehenswertes Schauspiel. Es ist erstaunlich, so schöne natürliche Gewölbe in einer Granithöhle zu finden. Nutzen Sie die Besichtigung der Höhle, um die Sierra de Gredos kennenzulernen.

Eintrittspreise „Grutas del Águila“: Erwachsene 8 Euro; Kinder bis 5 Jahre frei.

Öffnungszeiten „Gruta del Águila“: Frühling-Sommer, 10.30 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 19.00 Uhr; im Herbst-Winter bis 18.00 Uhr.

3. Cueva del Soplao, Kantabrien

Spektakuläre Stalaktikten und Stalagmiten in der „Cueva del Soplao“ / Wikimedia commons
Spektakuläre Stalaktikten und Stalagmiten in der „Cueva del Soplao“ / Wikimedia commons

Die Cueva del Soplao wurde 1908 entdeckt, aber erst 2005, d. h. fast 100 Jahre später, der Öffentlichkeit im Rahmen von Besichtigungstouren zugänglich gemacht. Heute sind mehr als 20 Kilometer Höhlen von unvergleichlicher Schönheit zugänglich.

Neben Stalaktiten und Stalagmiten weist El Soplao die höchste Konzentration an „Exzentrikern“ der Welt auf. Die Exzentriker haben einen sehr passenden Namen, da es sich um Stalaktiten handelt, die scheinbar ohne Sinn und Zweck einfach in jede beliebige Richtung wachsen.

Eintrittspreise „Cueva del Soplao“: Erwachsene 12,50 Euro; Kinder von 4 bis 16 Jahren 10 Euro; Kinder bis 3 Jahre frei.

Öffnungszeiten „Cueva del Soplao“: November, Dezember, Januar, Februar und März: 10 bis 14 Uhr und 15 bis 17 Uhr; April, Mai, Juni und September: 10 bis 14 Uhr und 15 bis 18 Uhr; Juli: 10 bis 19 Uhr; August: 10 bis 21 Uhr.

4. Cuevas del Hams, Mallorca

Die Höhle auf Mallorca wurde rein zufällig entdeckt / Wikimedia commons
Die Höhle auf Mallorca wurde rein zufällig entdeckt / Wikimedia commons

Die Cuevas del Hams in Manacor entstanden vor Millionen von Jahren aus einem unterirdischen Fluss, der in das Meer mündete. Sie wurden 1905 zufällig entdeckt. Der Name kommt von den verzweigten Formationen, die an Haken erinnern („hams“ auf Mallorquinisch).

Im Inneren der Höhle liegt ein unterirdischer See namens „El Mar De Venecia“ (Meer von Venedig), in dem audiovisuelle Veranstaltungen durchgeführt werden. Die spektakulären Formationen von Stalaktiten und Stalagmiten stehen den benachbarten Drachenhöhlen in nichts nach.

Öffnungszeiten „Cuevas del Hams“: Herbst-Winter: Der erste Besuch beginnt um 10 Uhr und der letzte um 16 Uhr, im Frühjahr um 16:30 Uhr und im Sommer um 17 Uhr.

5. Cueva del Tesoro, Costa del Sol

Das Innere der „Schatzhöhle“ / Malaga.es
Das Innere der „Schatzhöhle“ / Malaga.es

Die Cueva del Tesoro („Schatzhöhle“) liegt in der Gemeinde Rincón de la Victoria in Malaga, wenige Kilometer vom Meer entfernt. Wir könnten stundenlang darüber reden, wie speziell diese Grotte ist, aber wir werden sie schnell für Sie zusammenfassen. Es handelt sich um eine von 3 Meereshöhlen der Welt und die einzige in Europa (die anderen Meereshöhlen befinden sich in Asien und Amerika) und sie ist die einzige, die besichtigt werden kann!

Die Cueva del Tesoro ist klein, aber kokett, und wenn nicht allzu viele Besucher in der Höhle sind, ist die Stille überwältigend. Ihr Name geht auf eine Legende zurück, nach der es dort einen verborgenen Schatz gibt. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass ein Goldsucher dort während einer Explosion ums Leben kam, verleiht der Höhle eine gewisse mysteriöse Atmosphäre.

Eintrittspreise „Cueva del Tesoro“: Erwachsene 4,65 Euro; Kinder bis 3 Jahre kostenlos.

Öffnungszeiten „Cueva del Tesoro“: Besichtigungen ab 10:45 Uhr; im Winter beginnt die letzte Besichtigung um 17 Uhr, im Frühjahr um 17:15 Uhr und im Sommer um 19 Uhr.

6. Cueva del Viento, Teneriffa

Die Tunnel wurden von einem Vulkan geschaffen / Cuevadelviento.net
Die Tunnel wurden von einem Vulkan geschaffen / Cuevadelviento.net

In diesem Fall können wir eher von einer Vulkanröhre als von einer Höhle sprechen, zumal es sich um die längste Höhle dieser Art in Europa handelt. Die Cueva del Viento („Höhle des Windes“) ist eine perfekte Gelegenheit, nicht nur die Welt der Höhlen kennenzulernen, sondern auch, etwas über Vulkanologie zu lernen.

Obwohl die Cueva del Viento besichtigt werden kann, ist sie in einem außergewöhnlichen und fast natürlichen Zustand. Darüber hinaus werden Sie sich in die spektakuläre Umgebung der Höhle verlieben.

Eintrittspreise „Cueva del Viento“: Erwachsene 20 Euro; Kinder von 5 bis 12 Jahren 8,50 Euro. Kinder unter 5 Jahren dürfen nicht teilnehmen.

Öffnungszeiten „Cueva del Viento“: von Oktober bis März von 9 bis 17 Uhr (Donnerstag bis 18 Uhr); von April bis September Dienstag, Samstag und Sonntag von 8 bis 16.30 Uhr, an den restlichen Tagen bis 19 Uhr (Online-Buchung erforderlich).