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Die Verwaltungsratschefin der Banco Santander, Ana Botín, hat angekündigt, dass die Bank zusammen mit dem Bausektor und der Förderbank ICO („Instituto de Crédito Oficial“) ein Projekt in die Wege geleitet hat, um jungen Menschen den Zugang zu Wohnraum zu erleichtern. Die Banco Santander plant, jungen Menschen Wohnbaudarlehen mit einer Finanzierung von 95% des Kaufpreises der Immobilie zu gewähren, wie Botín in einem Interview mit El País bestätigte.

Im Moment handelt es sich lediglich um ein Projekt, aber die Bank hat bereits eine Schätzung der Auswirkungen vorgenommen, die dieses Angebot auf den Arbeitsmarkt haben könnte. In diesem Zusammenhang erklärte Botín, dass das Programm fast eine halbe Million Arbeitsplätze schaffen würde, was den Bau von 150.000 Neubau-Immobilien bedeuten würde.

„Das Projekt wird Tausenden von jungen Menschen helfen, unabhängig zu werden“, sagte die Verwaltungsratschefin der Banco Santander, die auch erklärte, dass das Programm eine öffentlich-private Partnerschaft mit dem ICO und Unternehmen des Immobiliensektors sein würde. Sollte es in die Tat umgesetzt werden, müssten junge Menschen - eine der Bevölkerungsgruppen mit den größten Problemen beim Zugang zu Wohnraum - nur 5% des Gesamtwerts der Immobilie beitragen. Die Banco Santander würde ein Wohnbaudarlehen mit einer 95%igen Finanzierung gewähren, während der ICO bis zu 20% des Darlehens garantieren würde.

Botín sprach auch über das von der spanischen Regierung ins Leben gerufene öffentliche Garantieprogramm. Die Bankerin betonte, dass es sich um ein „geprüftes“ Modell handele und dass es „im Allgemeinen gut funktioniert“, obwohl sie „einige spezifische Probleme“ erkannt habe.

Die Chefin der Banco Santander bewertete auch die Auswirkungen des Coronavirus auf die europäische Geschäftswelt. Botín erklärte, dass, obwohl die Europäische Union verstehen muss, dass „Solidarität nicht Wohltätigkeit ist“, die Mitgliedstaaten auch verstehen müsen, dass es notwendig ist, „verantwortlich zu sein und alles zu tun, damit Unternehmen überleben können.“

Originalartikel: Ana Botín: "Europa debe entender que la solidaridad no es caridad" (El País)