Die neue Regierung der Balearen setzt ihre Schwerpunkte auf die Legalisierung illegaler Bauten und die Lockerung der Ferienvermietung. Obwohl konkrete Gesetzesentwürfe noch ausstehen, deuten durchgesickerte Informationen darauf hin, dass diese Themen bald in Bewegung kommen könnten.
In diesem Beitrag beleuchten wir die geplanten Regeländerungen und den zeitlichen Rahmen.
1. Amnestie für Schwarzbauten
Zehntausende von Immobilieneigentümern auf Mallorca sind von illegalen An-, Aus- beziehungsweise Umbauten betroffen. In vielen Fällen ist die Illegalität rund um ein Objekt, ausschlaggebend für den Käufer die Finca nicht zu erwerben.
Quellen aus Insiderkreisen deuten darauf hin, dass die aktuelle Balearen-Regierung an das Gesetz von 2014 anknüpfen könnte, das unter bestimmten Bedingungen eine Legalisierung illegaler Bauten ermöglichte. Damals wurde den Eigentümern eine Frist von drei Jahren eingeräumt, um ihre illegalen Gebäude zu legalisieren. Jedoch wurde diese Amnestie aufgrund des damaligen Regierungswechsels bereits nach anderthalb Jahren aufgehoben.
Es gibt mehrere Gründe, warum die Balearen-Regierung diese Maßnahme schnell umsetzen möchte. Einer davon ist, dass die Situation für Eigentümer und Gemeinden untragbar geworden ist. Viele illegale Bauten können nicht abgerissen werden, da sie unter Bestandsschutz stehen. Genehmigungsverfahren für Renovierungen sind aufgrund der unklaren rechtlichen Situation unmöglich.
Wie könnte die Legalisierung aussehen? Die neue Regelung könnte vorsehen, dass die Bauten energieeffizienter werden müssen und Installationen mit geringerem Wasserverbrauch verlangt werden könnten. Mit hoher Wahrscheinlich wird wie auch in der Vergangenheit die Legalisierung mit Strafzahlungen verbunden sein. Genauere Details sind jedoch noch nicht bekannt.
Experten erwarten, dass das Gesetz Ende Frühjahr oder Anfang Sommer verabschiedet werden könnte, obwohl noch intensiv über die Inhalte diskutiert wird.
2. Neustart für die Ferienvermietung
Das zweite Thema betrifft die Ferienvermietung, die durch Gesetze von 2017 und das Moratorium von 2022 stark eingeschränkt wurde.
Die konservative Inselregierung plant, einige dieser Beschränkungen zu lockern. So soll die Obergrenze für Bettenzahlen erhöht werden. Den Inselräten könnte die die Entscheidung überlassen werden, wie viele Lizenzen in ihren Gebieten vergeben werden sollen.
Es ist jedoch unklar, wie radikal diese Änderungen ausfallen werden, da die Interessen der Hoteliers berücksichtigt werden müssen, die gegen eine zu großzügige Liberalisierung sind.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Reformen entwickeln werden, aber sicher ist, dass die Regierung an diesen Themen arbeitet. Wir halten Sie informiert!
Diesen Beitrag erstellte die Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei PlattesGroup mit Sitz in Palma de Mallorca.