Die Karwoche in Cuenca / Pixabay
Die Karwoche in Cuenca / Pixabay

Semana Santa in Cuenca

Es gibt so viel zu sehen und zu tun in Cuenca, dass es quasi selbstverständlich ist, dass Besucher aus aller Welt die Osterferien nutzen, um diese in den Bergen verwurzelte Stadt zu besichtigen.

Die Semana Santa in Cuenca ist etwas Besonderes. Die Stadt stellt das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi mit unglaublicher Offenheit und Hingabe dar. Als Folge dessen wurde sie mittlerweile zum Weltkulturerbe erklärt und trägt außerdem den Titel „Ort von internationalem touristischen Interesse“. Die Stadt zeichnet sich in vielen Aspekten aus und ihre Semana Santa in einer sehr persönlichen, intimen Umgebung und mit ihren überwältigenden menschlichen Erfahrungen ist eine der Feiern in Spanien, die einem in Erinnerung bleiben.

Sehenswürdigkeiten in Cuenca

Cuenca liegt im zentral-östlichen Teil der iberischen Halbinsel und hat arabische Ursprünge. An vielen Orten ist die Geschichte sehr lebendig, wie z. B. im ummauerten Teil der Stadt, in den Ruinen der mittelalterlicher Burgen und den Straßen aus Kopfsteinpflaster. Die berühmten „hängenden Häuser“ (casas colgadas) sind architektonische Schmuckstücke und eine echte Touristenattraktion. Diese atemberaubenden Bauwerke sind an Kalksteinwänden befestigt und das Wahrzeichen von Cuenca.

Die Semana Santa in Cuenca gehört zu den wichtigsten Volksfesten Spaniens. Die traditionelle Feier verfügt über eine einzigartige Kulisse, den mittelalterlichen Kern der Altstadt. Dadurch sind ihre Prozessionen an Schönheit kaum zu überbieten, besonders in der Abenddämmerung.

Die Semana Santa in Cuenca

In den frühen Morgenstunden des Karfreitags findet die Prozession Camino del Calvario, auch Las Turbas genannt, statt, die sich durch ihre lange Tradition und ihre Verwurzelung in der Bevölkerung auszeichnet. Einige Einwohner von Cuenca versuchen, den Spott, den Jesus auf seinem Weg zum Kreuz erduldete, mit ihren Trommeln, den turbas, darzustellen. So wird die Prozession von Trommeln und Trompeten begleitet, aber in einigen Momenten herrscht absolute Stille, wie wenn der Gesang des Miserere in der Kirche von San Felipe Neri erklingt.

Am Palmsonntag finden die ersten Prozessionen statt. La Borriquilla, ein Podest das Jesus auf einem Esel bei seiner Ankunft in Jerusalem darstellt, und die Prozession Nuestra Señora de la Esperanza mit Palmen und Olivenzweigen eröffnen die feierliche Karwoche. Am Montag findet die Prozession Vera Cruz statt, auf die am Kardienstag die Procesión del Perdón (Vergebung) und am Karmittwoch die Procesión del Silencio (Stille) folgen.

Der Gründonnerstag ist einer der wichtigsten Tage, wenn die Prozession La Paz y La Caridad (Frieden und Nächstenliebe) durch Cuenca zieht. Ein weiterer Höhepunkt ist der Karfreitag, an dem drei verschiedene Prozessionen stattfinden: Camino del Calvario, die wir bereits erwähnt haben, beginnt im Morgengrauen; anschließend folgt mittags die Prozession El Calvario (Kreuzweg) und schließlich Santo Entierro (Heiliges Begräbnis) bei Sonnenuntergang. Die letzte Prozession, die des Auferstandenen, El Resucitado, findet am Ostersonntag statt.