Foto von Sandra Vallaure / Wikimedia Commons
Foto von Sandra Vallaure / Wikimedia Commons

Die „Feria de Abril“, das traditionelle Frühlingsfest in Sevilla, ist aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus in Spanien offiziell verschoben worden. Der Bürgermeister von Sevilla, Juan Espadas, hat vorgeschlagen, die Veranstaltung, die am 26. April beginnen sollte, auf den September 2020 zu verschieben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest und ist Gegenstand von Diskussionen im Gemeinderat. Die Veranstaltung wird jedoch nicht vor dem Sommer stattfinden. Ziel ist es, die Feria de Abril so zu legen, dass sie mit der „Feria de San Miguel“ zusammenfällt, die Anfang September stattfinden soll. Sollte kein alternatives Datum gefunden werden, wird die Aprilmesse erst nächstes Jahr wieder stattfinden.

Noch nie zuvor in der Geschichte der Feria de Abril, die das erste Mal 1847 stattfand, musste diese verschoben oder zu einer anderen Jahreszeit abgehalten werden. Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus und des anhaltenden Alarmzustandes in Spanien ist die Feria de Abril in Sevilla jedoch eines von vielen anderen Veranstaltungen, die abgesagt oder verschoben werden müssen.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise werden auch in der Stadt Sevilla zu spüren sein, zusammen mit den Folgen der Absage der jährlichen Semana Santa- Feierlichkeiten. Die Verschiebung der Feria de Abril bedeutet einen schweren Schlag für die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die während der einwöchigen Veranstaltung jährlich etwa 830 Millionen Euro einnimmt. Die Feierlichkeiten während Karwoche, die normalerweise bis zu 2 Millionen Menschen in die andalusische Stadt locken, tragen ebenfalls mit rund 300 Millionen Euro zur lokalen Wirtschaft bei. Somit muss Sevilla aufgrund der Coronakrise über 1 Milliarde Euro an Einnahmen einbüßen.