
Der spanische Immobilienmarkt gewinnt langsam wieder an Schwung, nachdem die meisten Mobilitäteinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben wurden. Einer der Punkte, der diese Erholung bestätigt, ist neben dem Anstieg der Immobilienverkäufe und -käufe in Spanien, der im dritten Quartal des Jahres um 26,2% gegenüber dem Vorjahr auf 154.155 Transaktionen zwischen Juli und September gestiegen ist, der Anstieg der Immobilienkäufe durch Ausländer, wie aus Angaben der aktuellen Statistik der Grundbuchämter hervorgeht.
Der Anteil der Immobilienkäufe durch Ausländer lag im 3. Quartal 2021 erneut über 10% und erreichte 10,7%, nach zwei Quartalen im einstelligen Bereich. Somit wurden mehr Verkäufe an Ausländer verzeichnet als im Sommer 2020 mit 16.100 Transaktionen.
Trotz dieser guten Zahlen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Folgen des Brexits noch immer zu spüren, da der Anteil der Briten bei den Immobilienkäufen Tiefststände erreicht hat. Zum ersten Mal seit Erstellung der Statistik durch die Grundbuchämter führen die Briten nicht die Liste der Immobilienkäufe durch Ausländer an.
Nun sind es die Deutschen, die in diesem Quartal die Liste anführen, mit einem Anteil von 10,4% aller Immobilienkäufe durch Ausländer in Spanien, was mehr als 1.680 Transaktionen entspricht. Es folgen die Briten mit 9,9% und knapp 1.600 Transaktionen, die Franzosen (7,8%), Marokkaner (6,5% und 1.055 Käufe), Belgier (5,6%) und Rumänen (5,3%).

Die Gebiete mit den meisten Immobilienkäufen durch Ausländer sind die Balearen (34,3%), die Kanarischen Inseln (23,6%), Valencia (19,7%), Murcia (17,4%), Andalusien (11,3%) und Katalonien (11%).
„Die Inseln und der Mittelmeerraum verzeichnen den größten Anteil der ausländischen Nachfrage, besonders Nationalitäten mit einem höheren Pro-Kopf-Einkommen. Die Nationalitäten, die Spanien jedoch als Wohn- und Arbeitsort wählen undn sich für den Kauf einer Immobilie entscheiden, verteilen sich gleichmäßig auf das gesamte Land“, so die Grundbuchämter.
Tatsächlich sticht in der Aufschlüsselung nach Provinzen die besondere Rolle der Mittelmeerküste und der Insel beim Gewicht der Immobilienkäufe durch Ausländer hervor. Die Balearen (34,3%), Alicante (33,5%) und Santa Cruz de Tenerife (27,6%) sind die Provinzen mit dem größten Ausländeranteil auf dem Immobilienmarkt, gefolgt von Málaga (26,5%), Girona (20,5%), Las Palmas (19,6%), Murcia (17,4%), Almería (12,6%), Tarragona (11,6%) und Castellón (10,2%).
„Im Zuge der Wiederherstellung der internationalen Mobilität und dem zunehmenden Vertrauen in die Kontrolle der Gesundheitssituation wird die Auslandsnachfrage weiter wachsen und dazu beitragen, dass die Aktivität auf dem Immobilienmarkt weiter auf hohem Niveau bleibt“, erklären die Grundbuchämter in ihrem Quartalsbericht.