Außer in Ceuta, Melilla, Girona und Toledo konzentriert sich die Nachfrage auf das Mieten. Wir untersuchen, wie es um die Nachfrage in den Provinzhauptstädten steht und woher sie kommt.
Mieten in Spanien
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Ausländer suchen zunehmend nach Mietobjekten in Spanien. Laut idealista/data kamen Ende letzten Jahres 14,9 % der Nachfragen nach Mietobjekten aus dem Ausland. Dies ist nicht nur der höchste Wert in der historischen Reihe seit 2019, sondern er übertrifft auch die Kaufnachfrage (14,5 %).

Im November brach die Zahl der Suchanfragen aus dem Ausland zum Kauf einer Immobilie Rekorde und erreichte 15,2 % der Gesamtanzahl, verglichen mit 14,7 % der Suchanfragen für Mietobjekte. Einen Monat später kehrte sich dieser Trend um.

Und zwar betraf dies die überwiegende Mehrheit des Landes. Ein Beweis dafür ist, dass alle Provinzhauptstädte Ende Dezember 2022 mehr Interesse an Anmietungen als an Käufen verzeichneten, mit Ausnahme von vier Sonderfällen: die autonomen Städte Ceuta und Melilla sowie Girona und Toledo.

Die spanischen Städte mit der höchsten ausländischen Nachfrage nach Miete und Kauf

Alicante ist die Provinzhauptstadt, in der die Suchanfragen aus dem Ausland am stärksten ins Gewicht fallen und fast 26 % der Gesamtnachfrage nach Mietobjekten ausmachen. Die nächsten wichtigen Städte auf der Liste sind Barcelona, Valencia, Palma de Mallorca und Málaga, die sich in einem Bereich zwischen 22,2 % und 24,8 % bewegen.

Santa Cruz de Tenerife liegt mit 19,7 % an sechster Stelle, gefolgt von Tarragona (17,5 %), Girona (15,3 %) und Las Palmas de Gran Canaria (15 %). Ebenfalls zweistellig sind Cádiz, Granada, Madrid, Castellón de la Plana, Almería, San Sebastián, Sevilla, Jaén, Salamanca, Santander und die autonome Stadt Melilla.

Andererseits liegt in mehr als der Hälfte der Provinzen das Gewicht der Ausländer bei der Mietnachfrage unter 10 %, und zwar bei insgesamt 32 Großstädten. In diesem Fall sind Soria, Guadalajara, Zamora und Huesca die Hauptstädte, in denen Ausländer weniger nach Mietwohnungen suchen, und weniger als 4 % des Marktes ausmachen.

Bei den Verkäufen nimmt Alicante erneut den ersten Platz in der nationalen Rangliste ein, da bis zu 25,8 % der Nachfrage aus dem Ausland kommt (ein Zehntel weniger als bei den Vermietungen). Es folgen die Hauptstädte Palma de Mallorca (22,9 %), Barcelona (20,2 %), Valencia (20 %), Málaga (18,5 %), Santa Cruz de Tenerife (17,4 %), Girona (15,3 %) und Melilla (15 %), während in Tarragona, Las Palmas de Gran Canaria, Cádiz, Ceuta, Castellón de la Plana und Granada mehr als 10 % der Suchanfragen zum Kauf einer Immobilie aus dem Ausland kommen. Im Rest des Landes liegt die Kaufnachfrage aus dem Ausland bereits unter dem zweistelligen Anteil an der Gesamtnachfrage, wie im Fall von Madrid (7,8 %) oder San Sebastian (6,7 %).

In insgesamt 11 Provinzhauptstädten macht das Interesse am Kauf einer Immobilie aus dem Ausland weniger als 3 % des Marktes aus, darunter Pamplona, Zaragoza, Valladolid, Vitoria, Guadalajara, Zamora, Albacete, Huesca und Palencia, das die Liste mit mageren 1,8 % abschließt.

Die spanischen Städte mit dem größten Nachfrageunterschied

Ceuta, Melilla, Girona und Toledo sind die einzigen Städte, in denen die Nachfrage aus dem Ausland nach Mietobjekten die Nachfrage nach Kaufobjekten nicht übersteigt. In Ceuta beispielsweise machen die Suchanfragen aus dem Ausland für den Kauf einer Immobilie 11,7 % der gesamten Suchanfragen aus, verglichen mit 7,5 % für die Anmietung, während in Melilla das Gewicht der ausländischen Kaufnachfrage 15 % erreicht, verglichen mit 11,1 % für die Anmietung.

Anders sieht es in Girona und Toledo aus: Ende letzten Jahres verzeichneten beide Städte mit 15,3 % bzw. 5,4 % des Gesamtvolumens die gleiche Nachfrage nach Miet- und Kaufobjekten.

Bei den Städten, in denen die Mietnachfrage weiter auseinander liegt als die Kaufnachfrage, stechen die Zahlen für Jaén, Salamanca, Madrid, Bilbao, San Sebastián, Barcelona, Valencia, Santander und Sevilla hervor. Bei allen übersteigt das Mietinteresse das Kaufinteresse um mindestens vier Prozentpunkte. Im Gegensatz dazu liegen die Zahlen in Palma de Mallorca, Lugo, A Coruña und Alicante deutlich näher beieinander (mit einem „Abstand“ von weniger als einem Prozentpunkt).

Woher kommt die Nachfrage nach Miete und Kauf?

Die Länder, aus denen die meisten Suchanfragen nach Miet- oder Kaufobjekten kommen, sind sehr unterschiedlich: von Lateinamerika oder den USA bis zu verschiedenen Teilen Europas oder Nordafrikas.

In 20 Provinzen kommt die Nachfrage aus denselben Ländern. So kommt beispielsweise in Städten wie Girona, Bilbao, A Coruña, Pamplona, Madrid, Tarragona, Granada und Valencia das Interesse an Immobilien in Spanien sowohl zum Kauf als auch zur Miete hauptsächlich aus den USA, während in San Sebastián das Herkunftsland in beiden Fällen Frankreich ist, ebenso wie in Palencia und Santander.

In Palma de Mallorca fallen die Suchanfragen aus Deutschland auf, während in Ceuta und Melilla die Anfragen aus Marokko dominieren. In Badajoz hingegen kommt die Hauptnachfrage aus Portugal, während im Rest des Landes das Interesse an Miete oder Kauf aus verschiedenen Ländern stammt. In Barcelona beispielsweise kommt die Mietnachfrage aus Frankreich und die Kaufnachfrage aus den USA, ganz im Gegensatz zu Alicante. In Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife steht Italien an der Spitze der Suchanfragen zur Miete und Deutschland an erster Stelle, wenn es um den Kauf einer Immobilie geht. Und in Málaga sind die USA und das Vereinigte Königreich die Länder, aus denen die größte Nachfrage nach Miet- bzw. Kaufobjekten kommt.