CaixaBank Research prognostiziert bis zum Jahresende einen Preisanstieg von über 10 % in 32 % der Städte mit über 25.000 Einwohnern, wobei nur in 1 % mit Rückgängen zu rechnen ist.
Panoramabild von Barcelona
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Die Immobilienpreise zeigen kurzfristig keine Anzeichen einer Verlangsamung. Wirtschafts- und Immobilienexperten zufolge beschleunigt sich der Aufwärtstrend aufgrund der starken Nachfrage, der besseren Wirtschaftsaussichten und der sinkenden Zinssätze. In weiten Teilen des Landes könnten die Immobilienpreise im Jahr 2025 um zweistellige Prozentzahlen steigen.

Zumindest ist dies die Erwartung von CaixaBank Research. Die Forschungsabteilung des Finanzinstituts hat kürzlich ihre Prognosen für den Wohnungsmarkt aktualisiert und geht von höheren Verkaufszahlen und einem stärkeren Preisanstieg aus als noch im vergangenen Herbst erwartet.

Konkret wird ein landesweiter Preisanstieg zwischen 5,9 % und 7,2 % prognostiziert, je nachdem, ob die Statistiken des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (MIVAU) oder der Preisindex des spanischen Statistikinstituts (INE) als Referenz herangezogen werden. In jedem dritten Ort könnte der Anstieg jedoch 10 % übersteigen.

Laut Angaben des von Isabel Rodríguez geleiteten Portfolios verzeichneten im vergangenen Sommer bis zu 27 % der Städte mit über 25.000 Einwohnern in Spanien einen Preisanstieg von mehr als 10 % im Vergleich zum Vorjahr. In 36 % dieser Städte lag der Anstieg bei zwischen 5 % und 10 %, während 27 % einen Anstieg zwischen 0 % und 5 % aufwiesen. Die Preise sanken nur in 10 % der Ortschaften – 7 % verzeichneten einen Rückgang von weniger als 10 %, während die restlichen 3 % einen Rückgang von mehr als 10 % aufwiesen.

Nach einer Extrapolation der Entwicklung der Immobilienpreise in Städten mit mehr als 25.000 Einwohnern erwartet CaixaBank Research eine Beschleunigung des Marktes. Bis Ende dieses Jahres werden voraussichtlich bis zu 32 % der Ortschaften einen Anstieg um zweistellige Prozentzahlen gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, verglichen mit 27 % im dritten Quartal 2024.

Zudem wird eine starke Zunahme der Anzahl der Städte prognostiziert, in denen die Preise um 5 bis 10 % steigen werden, und zwar von 36 % im letzten Sommer auf 46 % im letzten Quartal 2025.

Infolgedessen werden 78 % der Städte mit über 25.000 Einwohnern in diesem Jahr Preissteigerungen von über 5 % erleben, während davon nur 1 % Preisrückgänge verzeichnen werden, die moderat ausfallen werden (bis zu -5 %).

Hauspreisprognose von CaixaBank Research
CaixaBank Research

Laut der Forschungsabteilung der Bank werden die Preissteigerungen in Touristengebieten und Großstädten am deutlichsten spürbar sein, da diese als Wirtschafts- und Beschäftigungszentren fungieren und dort das größte Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aufweisen. Große Ballungsräume werden von diesem Trend ebenfalls stark betroffen sein.

Der Zugang zu Wohnraum verschlechtert sich

Die „Immobilienuhr“ von CaixaBank Research prognostiziert für das Jahr 2025 einen Aufwärtstrend sowohl bei den Immobilienverkäufen als auch bei den Immobilienpreisen und deutet damit auf ein weiteres Expansionsjahr hin.

„Die verschiedenen Faktoren, welche die Nachfrage antreiben, werden weiterhin bestehen bleiben. Die EZB wird die Zinssätze weiter senken, das Haushaltseinkommen wird voraussichtlich wieder an Kaufkraft gewinnen und die Bevölkerung wird wahrscheinlich weiter wachsen“, so die Ökonomen der Bank.

CaixaBank Research Immobilien-Watch
CaixaBank Research

Deshalb wird davor gewarnt, dass der Preisanstieg den Zugang zu Wohnraum in Spanien weiter verschlechtern wird, da er den erwarteten Anstieg des verfügbaren Haushaltseinkommens übertreffen wird. Folglich müssen Familien 7,5 Jahre ihres volles Einkommens aufwenden, um sich ein durchschnittliches Eigenheim leisten zu können, verglichen mit 7,2 Jahren im Jahr 2024. Diese Zahl entspricht der von 2022, liegt aber immer noch deutlich unter dem Rekordwert von 9,4 Jahren, der 2007 erreicht wurde.