Welche Gebiete Spaniens wachsen trotz Corona weiter? Und wo haben die Immobilienverkäufe im Vergleich zu früheren Zeiträumen zugenommen?
Viele Teile Spaniens wachsen trotz der Corona-Pandemie weiter
Viele Teile Spaniens wachsen trotz der Corona-Pandemie weiter / Pixabay

Viele überlegen, 2021 ihren Lebensstil zu ändern und sich eine Immobilie in Spanien zu kaufen, um einen Neuanfang zu wagen. 2020 kam der spanische Immobilienmarkt aufgrund des Corona-Lockdowns im Frühjahr vollständig zum Stillstand, sodass das Volumen der abgeschlossenen Käufe, sowohl durch spanische als auch ausländische Käufer, stark zurückging. Erst im 4. Quartal 2020 waren deutliche Anzeichen einer Erholung zu verzeichnen waren, als die Käufer die Ungewissheit auf dem Immobilienmarkt ausnutzten. Nach Angaben des spanischen Statistikinstituts INE waren internationale Käufer im Jahr 2020 für über 10% der Immobilienkäufe und -verkäufe in Spanien verantwortlich. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber den Vorjahren, ist jedoch ein vielversprechendes Zeichen für die Zukunft. Welches sind die am schnellsten wachsenden Orte in Spanien? Wo haben die Immobilienverkäufe im Vergleich zu früheren Zeiträumen zugenommen?

Welche Gebiete Spaniens verzeichnen ein Wachstum?

Als direkte Folge der Corona-Pandemie in Spanien sind die Gebiete des Landes mit den höchsten Wachstumsraten hauptsächlich Küsten- und Landregionen, da viele Einwohner nach dem Lockdown im Frühjahr nach größeren Wohnungen und Häusern mit Garten suchen. Als Folge davon leiden besonders Städte im Landesinneren, mit Ausnahme von Madrid, deren Wachstum stark beeinträchtigt wurde. Zahlen aus einem aktuellen Bericht von Statista und einer Pressemitteilung des INE, die auf Bevölkerungentwicklung und Immobilienkäufen basieren, zeigen, dass die Gebiete in Spanien, die 2020 am stärksten wuchsen, Alicante, Málaga, Almería, Guadalajara und Girona sind. Dabei stechen die Costa Blanca, die Costa del Sol und die Costa Brava als beliebte Küstenregionen für den Kauf von Ferienhäusern hervor, besonders unter denjenigen, die aufgrund der Pandemie ihr Leben verändern möchten.

Wo haben die Immobilienverkäufe in Spanien zugenommen?

Die Zahl der Käufe und Verkäufe von Immobilien in Spanien stieg im letzten Quartal 2020 mit 113.799 Verkäufen um 11,35 % gegenüber dem Vorquartal, in dem laut INE-Immobilienregister 102.197 Verkäufe getätigt wurden. Dies belegt, dass der spanische Immobilienmarkt bereits Anzeichen einer Erholung zeigt, obwohl die Zahlen noch unter dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie liegen.

Die bedeutendsten Zuwächse in den spanischen Regionen wurden in Galicien (31,00 %), Kastilien-León (19,01 %) und Kantabrien (16,26 %) verzeichnet, während die meisten Verkäufe in Andalusien, einschließlich der beliebten Costa del Sol (22.770 Verkäufe), Katalonien mit seiner Costa Brava (17.513 Verkäufe), Valencia (16.404) und Madrid (15.304) abgeschlossen wurden.

Wo haben Ausländer 2020 die meisten Immobilien in Spanien gekauft?

Laut INE sind die Balearen nach wie vor das Gebiet Spaniens mit dem höchsten Ausländeranteil bei den Immobilienkäufen. Dort machten die ausländischen Käufer im 4. Quartal 2020 32,65 % aller Käufer aus, was einen Anstieg im Vergleich zum 3. Quartal (27,14 %) bedeutet. Ähnlich ist die Situation auf den Kanarischen Inseln, wo 22,54 % der Immobilienkäufe von Ausländern getätigt wurden, was jedoch einem leichten Rückgang gegenüber 26,33 % im Vorquartal gleichkommt. An dritter Stelle in der Beliebtheitsskala liegt die Küstenregion von Valencia mit 21,68 % (24,11 % im 3. Quartal 2020), dicht gefolgt von Murcia mit 19,35 %, ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal (17,49 %). Die Briten machten den höchsten Anteil der ausländischen Käufer aus, gefolgt von Franzosen und Deutschen.