Begeben Sie sich mit uns auf eine kulinarische Entdeckungsreise: Unternehmen Sie einen gemütlichen Ausflug mit der Familie oder Freunden und genießen Sie mit allen Sinnen (vor allem dem Geschmackssinn). Hier stellen wir Ihnen 5 typisch spanische Süßspeisen und Desserts vor, die Sie vielleicht noch nicht kennen.
Angesichts dieser Leckereien ist es wichtig, dass Sie, wenn Sie ein typisch spanisches Essen genossen haben, noch Platz für den Nachtisch lassen. Und vor allem: Erzählen Sie Ihrem Zahnarzt nichts von Ihren süßen Es(s)kapaden!
Casadielles – Asturien
Diese typische Süßigkeit aus Asturien ist ein rohrförmiges, etwa 15 Zentimeter langes Gebäck, das an beiden Enden geschlossen ist, damit die Füllung aus Walnüssen, Zucker und Anis nicht ausläuft. In manchen Gegenden von Asturien wird der Anis auch durch Weißwein oder die Walnüsse durch Haselnüsse ersetzt. Einige Casadielles werden aus Teig hergestellt und frittiert, während andere aus Blätterteig bestehen und im Ofen gebacken werden.
Über die Herkunft des Namens für dieses Gebäck weiß man nichts Genaues. Eine geläufige Theorie besagt jedoch, dass es sich um eine Verformung von „Cosadielles“ handeln könnte, der spanischen Version von „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Im Laufe der Jahre wurden die Casadielles nicht nur zu Weihnachten und Karneval hergestellt, sondern sind mittlerweile ein Dessert, das man in allen asturischen Konditorei zu jeder Jahreszeit finden kann.
Piononos – Granada
Der komplette Name dieses typisch spanischen Desserts lautet eigentlich „Piononos de Santa Fe“, weil es in der kleinen Stadt Santa Fe hergestellt wird; es ist jedoch allgemein als „Piononos“ bekannt. Sollten Sie nach Granada kommen, sollten Sie unbedingt dieses Teilchen, das aus einem Stück gerollten Kuchen besteht, der mit gerösteter Sahne überzogen wird, probieren. Der Kuchenteig wird vorher in Zuckerwasser getaucht und der Pionono zum Schluss mit Zimt bestreut. Eine Delikatesse, die man in zwei Bissen essen sollte.
Das Rezept hat ihren Ursprung in der arabischen Tradition Granadas, obwohl der Name dieses Desserts auf den Papst zurückgeht. 1897 wollte ein Konditor aus Santa Fe, der der Virgen de las Angustias, der Schutzpatronin von Granada, sehr verbunden ist, dem Papst gedenken, der das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens verkündet hatte. Dies war Papst Pius IX., „Pio Nono“.
Goxua – Álava
Das baskische Wort „Goxua“ bedeutet „süß“ oder „lecker“, so dass Sie sich nicht über den Geschmack dieses baskischen Desserts wundern sollten, das typisch für Álava ist.
Goxua besteht aus drei klar unterscheidbaren Schichten: eine Basis aus Schlagsahne, eine Schicht Biskuitteig und eine weitere Schicht Gebäckrahm, die mit einem Blasrohr karamellisiert wird. Der aufmerksame Verkoster wird schnell feststellen, dass dieser baskische Nachtisch der Crema Catalana ähnelt; der Schöpfer der Goxua gibt zu, sich bei der Kreation dieser Süßspeise von diesem typisch katalanischen Dessert inspiriert haben zu lassen.
Absolut empfehlenswert. Versuchen Sie, die drei verschiedenen Schichten auf den Löffel zu bekommen.
Fardelejos – La Rioja
Dieses Dessert arabischen Ursprungs besteht aus einem sehr feinen, frittierten und mit Marzipan gefüllten Blätterteig. Das hierfür verwendete Marzipan ist allerdings viel feiner als das herkömmliche Marzipan Spaniens, da es aus gemahlenen Mandeln hergestellt wird.
Die berühmtesten Fardelejos stammen aus Arnedo, einem Dorf in La Rioja, wo sie seit mehr als zehn Jahrhunderten hergestellt werden. Obwohl sie vielerorts nur zu Weihnachten gegessen werden, findet man sie in Arnedo das ganze Jahr über.
Unternehmen Sie einen Ausflug in die Region La Rioja und probieren Sie dort nicht nur den Wein.
Frixuelos – Asturien, León und Kantabrien
Die Frixuelos sind neben den Casadielles die bekanntesten Süßigkeiten Asturiens, sind aber auch in León und Kantabrien verbreitet. Es handelt sich um eine Art Waffel (sehr dünner Teig aus Mehl, Wasser und Zucker), die aus verschiedenen Mehlsorten hergestellt wird: Weizen, Mais, Roggen usw., je nach Art des in den einzelnen Gebieten angebauten Getreides. Die Frixuelos werden traditionsgemäß zu Antroxu (Karneval) gegessen und ähneln den galicischen Filloas oder den französischen Crêpes, haben aber ihren eigenen Stil.
Die Frixuelos können als Dessert, Snack oder Frühstück gegessen werden. Die Füllung passt sich jedem Geschmack an, zu den typischsten gehören allerdings Schokolade, Eis, Karamell, Sahne, Maronencreme usw. Ganz traditionell werden Sie nur mit Zucker bestreut gegessen, ohne Füllung. Zum Verzehr werden sie zusammengerollt und auf der Hand gegessen.