So können Sie einen Verkäufer davon überzeugen, den Preis seiner Immobilie zu senken
So können Sie einen Verkäufer davon überzeugen, den Preis seiner Immobilie zu senken

Inmitten des Aufwärtstrends der Immobilienpreise möchten viele Käufer ihre Traumimmobilie zu einem Preis finden, der ihr Budget nicht übersteigt. Deshalb ist es entscheidend, den Verkäufer dazu zu bringen, den Preis zu senken. In vielen Fällen geht der potentielle Käufer von einer Situation aus, die ihm zugutekommt: Normalerweise, wenn der Verkäufer einen Preis festlegt, rechnet er damit, dass verhandelt wird. Aber das ist nicht immer so.

Foro Consultores weist darauf hin, dass, wenn der Verkäufer seine Immobilie zum Verkauf anbietet, er immer einen Preis festlegt „unter der Annahme, dass dieser Preis verhandelt werden wird“. Dabei handelt es sich um einen Hebel, den der Käufer bedienen kann, um den Anfangspreis etwas zu senken.

Eine weitere Möglichkeit den Preis der Immobilie zu verhandeln besteht darin, dem Verkäufer die Notwendigkeit von Reformen mitzuteilen. „Natürlich muss dieses Argument begründet sein; die Immobilie, die uns gefällt, muss untersucht und die entsprechenden Renovierungsarbeiten bewertet werden“, erklärt das Unternehmen. Das Beste ist, ein Budget festzulegen, wie Francis Fernández, Generaldirektor von Compracasa, erläutert.

Ein anderes Mittel, das dem Käufer zur Verfügung steht, ist, dem Verkäufer anhand einer kleinen Marktstudie ähnliche Häuser in der Gegend zu zeigen, die zu einem niedrigeren Preis angeboten werden. Dabei muss natürlich klar sein, dass es sich um Angebotspreise handelt, nicht um den Endpreis, wie Jesús Duque, Vizepräsident von Alfa Inmobiliaria, betont.

Eine weitere Option besteht darin, eine Immobilienbewertung in Auftrag zu geben, um dem Verkäufer den Marktpreis zu zeigen. Das Geld, das für diese Bewertung ausgegeben wird, kann eine gute Investition sein. Denn sollte sich der Käufer schließlich für diese Immobilie entschließen, kann sie für die Beantragung eines Darlehens verwendet werden.

Auf der gleichen Schiene rät Jesús Duque dem Käufer, dem Immobilienmakler den tatsächlichen Verkaufspreis (der sich von dem auf den Immobilienportalen veröffentlichten Preis stark unterscheiden kann) ähnlicher Immobilien, an deren Verkauf der Makler beteiligt war, zu melden.

Duque empfiehlt außerdem, die Besuchsstatistiken der Immobilie (sowohl Besucherzahlen der Anzeige im Internet sowie die Anzahl der Besichtigungen) im Vergleich zu ähnlichen Objekten in der Umgebung vorzulegen. Ein weiterer Tipp ist, die Anzeige näher zu untersuchen: „Wenn die Anzeige schon lange geschaltet ist und die Immobilie noch nicht verkauft wurde, ist vielleicht der richtige Moment gekommen, um ein Angebot zu unterbreiten.“

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich an die Bedürfnisse des Verkäufers anzupassen, um den Preis der Immobilie zu senken. „Wenn der Besitzer mehr Zeit benötigt, um auszuziehen, er gleichzeitig aber das Geld dringend benötigt, um die Anzahlung auf sein neues Eigenheim zu leisten, ist es möglich, ihm mehr Zeit zu geben, eine größere Anzahlung zu leisten und im Gegenzug den Verkaufspreis zu senken“, fügen die Experten von Foro Consultores hinzu.

Informieren Sie sich über die Situation des Verkäufers. „Der Käufer kann seine Situation analysieren, wie zum Beispiel herausfinden, ob der Verkauf drängt oder wie seine Familiensituation ist. Je nachdem, wie dringend der Verkauf ist, können höhere Preisnachlässe erzielt werden“, erklären sie weiterhin.

In diesem Sinne erinnert Duque daran, dass die Aufgabe der Immobilienagentur darin besteht, dem Eigentümer sämtliche Informationen bereitzustellen, damit dieser je nach seinem tatsächlichen Bedarf entscheiden kann, wann und zu welchem Preis er verkaufen möchte: „Es ist immer ratsamer, den Preis nach und nach zu senken, anstatt eine drastische Preissenkung durchzuführen, weil der Verkauf drängt.“

Abschließend rät Francis Fernández dem Käufer, eine Liste mit sämtlichen Steuern und Kosten aufzustellen, die beim Kauf einer Immobilie anfallen, wie z. B. Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Registrierungskosten.