Die Mietpreise stiegen bis März um 8,8%: In den Großstädten erreichen sie ihren Höhepunkt
Die Mietpreise stiegen bis März um 8,8%: In den Großstädten erreichen sie ihren Höhepunkt

Der Preis für Mietwohnungen ist im ersten Quartal 2018 um 8,8% auf monatlich 10,6 Euro/m2 gestiegen. Nach Angaben des Mietpreisberichts von idealista verzeichneten alle autonomen Gemeinschaften zwischen Januar und März Zuwächse. Allerdings scheinen die Mieten in den Großstädten ihren Höhepunkt zu erreichen: In Barcelona (0,8%), Sevilla (1,9%) und Madrid (2,7%) wurden weniger starke Anstiege verzeichnet.

Laut Fernando Encinar, Leiter der Marktforschung bei idealista, „hat sich der Anstieg in diesem Quartal von den großen Märkten, auf denen die Mietpreise ihre Obergrenze erreicht zu haben scheinen, in andere Provinzhauptstädte verlagert, die bisher niedrigere Preisanstiege verzeichnet hatten, wie z. B. Cuenca, Girona, Zaragoza oder Guadalajara. In Städten wie Malaga und Alicante haben die Eigentümer bereits begonnen, die Mieten zu senken und auch in Barcelona ist die Entwicklung im Jahresvergleich rückläufig. Die Daten zeigen, dass die natürliche Obergrenze der Mieten von den Möglichkeiten der potenziellen Mieter bestimmt wird und nicht durch Schaffung einer gesetzlichen Obergrenze. Letzteres wurde bereits in Paris und Berlin versucht - mit sehr schlechten Ergebnissen“.

„Es gibt bessere Methoden, den Preis zu normalisieren: die Eigentümer von leerstehenden Immobilien dazu bewegen, sie auf dem Mietmarkt anzubieten, indem ihnen Rechtssicherheit garantiert wird; öffentlich-private Mietprojekte auf öffentlichen Grundstücken fördern; Steuererleichterungen; Beihilfen für die Renovierung von Mietwohnungen; Null-Toleranz gegenüber Besetzern; Express-Genehmigungen für Nutzungsänderungen von anderen Immobilienarten (wie Lagerhallen oder Geschäftsräumen), damit sie zu Wohnraum umfunktioniert werden können... Jede Maßnahme, so kreativ sie auch sein mag, sollte berücksichtigt werden, um das Wohnungsangebot zu erweitern, was dazu beitragen würde, eine günstigere Preissituation zu schaffen,“ fügt der Leiter der Marktforschung bei idealista hinzu.

Der durchschnittliche Mietpreis in Spanien stieg im Vergleich mit dem ersten Quartal 2017 um 18,2%. Die Kanarischen Inseln (26,6%) und die Balearen (18,2%) verzeichneten die höchsten Anstiege, während in Madrid (9,6%) und Katalonien (6,2%) die Preisanstiege moderater ausfielen.

Die großen Provinzhauptstädte durchlebten im letzten Jahr einen gemischten Zyklus. Während die Preise in Madrid um 7,8% zulegten, sanken sie in Barcelona im Vergleich zum Vorjahr um 2,7%. Die größten Zuwächse des Jahres verzeichneten Santa Cruz de Tenerife (24,3%), Girona (19,4%) und Las Palmas de Gran Canaria (19,2%).

Autonome Gemeinschaften

In allen autonomen Gemeinschaften werden höhere Preise als vor drei Monaten registriert. Den größten Anstieg verzeichneten die Balearen, wo die Mieten um 12,1% stiegen. Es folgen Kantabrien (7,2%), Aragonien (6,7%), Kastilien- León und die Region Valencia (jeweils 4,8%). Die geringsten Preisanstiege wurden in La Rioja (1,4%), Navarra (1,5%), Kastilien-La Mancha (2,3%) und Katalonien (2,4%) beobachtet.

Madrid und Katalonien sind die autonomen Gemeinschaften mit den höchsten Mieten (14,8 Euro/m2 in beiden Fällen). Es folgen die Balearen (14 Euro/m2), das Baskenland (11,6 Euro/m2) und die Kanarischen Inseln (9,5 Euro/m2). Am unteren Ender der Tabelle befinden sich Extremadura (4,2 Euro/m2), Kastilien-La Mancha (4,8 Euro/m2) und La Rioja (5,2 Euro/m2), die günstigsten autonomen Gemeinschaften.

Provinzen

In 38 Provinzen sind die Preise im Laufe des Winters gestiegen. Den größten Anstieg verzeichneten die Balearen, wo die Preise um 12,1% stiegen. Auch in Huelva (9,6%), Zaragoza (8,5%), Cuenca (7,6%) und Kantabrien (7,2%) wurden deutliche Zuwächse verzeichnet. Den größten Rückgang gab es in Tarragona (-7,9%), gefolgt von Granada (-3,3%) und Lleida (-2,9%).

An der Spitze der teuersten Provinzen stehen Barcelona (16 Euro/m2 pro Monat), Madrid (14,8 Euro/m2) und die Balearen (14 Euro/m2). Cáceres führt die Liste der günstigsten Provinzen mit 4 Euro/m2 pro Monat an. Ihr folgen Ávila (4,2 Euro/m2) und Zamora (4,3 Euro/m2).

Provinzhauptstädte

Cuenca und Girona sind die Provinzhauptstädte mit den stärksten Anstiegen bei den Mietpreisen im letzten Quartal, nämlich 7,4%. Auch in Zaragoza wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet (6,9%), gefolgt von Guadalajara (5,9%). In Madrid stiegen die Mieten um 2,7%, in Barcelona um 0,8%.

Am unteren Ende der Tabelle liegt Tarragona, wo die Eigentümer die Mietpreise im Vergleich zum vorigen Quartal um 4,6% senkten. Es folgen die Mietsenkungen in Granada (-4,5%), Pontevedra (-2,5%), Málaga (-2,2%) und León (-2,1%).

Barcelona ist die teuerste Provinzhauptstadt (17,6 Euro/m2), gefolgt von Madrid (15,9 Euro/m2) und San Sebastián (14,6 Euro/m2). Am Tabellenende stehen Zamora (4,5 Euro/m2), Cáceres (4,6 Euro/m2) und Ávila (4,7 Euro/m2) als günstigste Provinzhauptstädte.

Der Immobilienpreisindex von idealista

idealista ist derzeit das meistgenutzte Immobilienportal Spaniens, um Immobilien zu kaufen, verkaufen, mieten oder vermieten. Anhand einer Stichprobe von Tausenden von Wohnimmobilien, die derzeit zur Miete angeboten werden, führt die Marktforschung von idealista seit 2000 Analysen der Immobilienpreise durch. In 17 Jahren hat sich idealista in eine der zuverlässigsten und meistzitierten Quellen für die Analyse-Teams von Banken und Finanzunternehmen sowie öffentlichen Institutionen entwickelt.

Für die Erstellung des Immobilienpreisindex wurden 54.323 Wohnimmobilien analysiert, die im März 2018 in der Datenbank zur Miete inseriert waren. Um die Genauigkeit der Daten zu gewährleisten, wurden die Immobilien, deren Preise nicht marktgerecht waren, sowie Einfamilienhäuser ausgenommen, da ihre Einbeziehung den Preis in einigen Bereichen verzerrte. Gemeinden mit weniger als 50 Objekten werden nicht mit einbezogen, da die Stichprobe nicht ausreichend ist. Der Immobilienindex von idealista wird mit Angebotspreisen im Verhältnis zur Grundfläche erstellt. Hier können Sie den vollständigen Bericht (aus Spanisch) herunterladen.