
Bevor Sie sich eine Immobilie in Spanien kaufen, sollten Sie wissen, welche laufenden Kosten damit verbunden sind. Hier präsentieren wir Ihnen eine Liste von Steuern und Abgaben, der Sie Ihre sonstigen Kosten für Strom, Wasser, Gas, Telefon usw. noch hinzufügen müssen.
Steuern und Gebühren
Grundsteuer: Impuesto Sobre Bienes Inmuebles (IBI). Die Grundsteuer wird unabhängig davon, ob Sie einen gemeldeten Wohnsitz in Spanien haben oder nicht, fällig. Als Steuerbemessungsgrundlage dient der Katasterwert der Immobilie, der von jeder Gemeinde individuell festgelegt wird. Dabei handelt es sich um einen Verwaltungswert, der meist unter dem Marktwert liegt. Je nach Immobilie fallen 400 bis 1000 Euro Grundsteuer pro Jahr an.
Einkommensteuer für Nichtansässige: Impuesto sobre la Renta de No Residentes (IRNR). Sollten Sie Ihren Wohnsitz in Spanien nicht angemeldet haben und keinerlei Einkünfte aus Miete oder anderen Tätigkeiten in Spanien beziehen, ist die Bemessungsgrundlage für diese Steuer der Wert Ihrer Immobilie. Dabei werden 24,75% eines Prozentsatzes des Katasterwertes der Immobilie fällig (1,1% bei Immobilienwerten, die nach 1994 ermittelt wurden; 2% bei Immobilienwerten vor 1994; 1,1% von 50% des Kaufpreises, wenn die Immobilie noch nicht über einen Katasterwert verfügt). Bei einer Immobilie mit einem Katasterwert von 100.000 Euro fallen so folgende Steuern an:
Sollten Sie einen gemeldeten Wohnsitz in Spanien haben, müssen Sie je nach Jahreseinkommen Einkommensteuer zahlen (Impuesto sobre la Renta de Personas Físicas – IRPF).
Gemeindeabgaben: Tasas comunales. In einigen Gemeinden wird eine jährliche Abfallgebühr fällig (tasa de basura).
Sonstige monatliche Kosten
Gemeinschaftskosten: Gastos de comunidad. Wenn sich Ihr Haus oder Ihre Wohnung in einer Wohnanlage oder einem Wohngebäude befindet, müssen Sie als Eigentümer Ihren Anteil an den Gemeinschaftskosten zahlen. Diese sind monatlich zu entrichten. Ihre Höhe wird jedes Jahr von der Eigentümergemeinschaft bestimmt, wenn über den neuen Haushalt abgestimmt wird. Die monatlichen Kosten hängen von der Anzahl der Eigentümer und den Zusatzleistungen der Wohnanlage ab und liegen normalerweise zwischen 60 und 130 Euro.
Versicherungen. Es empfiehlt sich, eine Hausrats- oder Gebäudeversicherung abzuschließen. Die jährlichen Versicherungsgebühren liegen zwischen 180 und 380 Euro.
Gestoría. In manchen Fällen kann es ratsam sein, einen Verwalter (gestoría) mit sämtlichen Verwaltungsaufgaben, die mit der Immobilie zusammenhängen, zu beauftragen. Dieser erledigt sämtlichen Papierkram für Sie und kümmert sich darum, dass alle Steuern und Abgaben fristgerecht bezahlt werden. Dafür fallen jährliche Kosten von 100 bis 150 Euro an.